So entschieden wir um 10.00 Uhr, die sechs Kilometer zum Chasm nicht zu fahren. Wir müssten dort zwei Stunden auf die Sonne warten, hätten fast 14 Dollar Eintritt zu zahlen. Dazu kommt, dass uns die Wirtsleute des Caravan Parks erlaubt hatten, das Foto von ihren Prospekt, falls das mit der Sonne nicht klappen sollte, zu verwenden.
Kurz nach dem Abzweig zu Standley Chasm kommt eine Kreuzung. Weiter gerade aus auf dem Larapinta Drive kann man Hermannsburg erreichen. Etwas nach rechts beginnt der Namatjira Drive. Ich habe das Bild mit Absicht nicht beschnitten. Jeder soll sehen, was für ein blauer Himmel uns begleitete.
Auf dem Weg zum Ellery Creek Big Hole wird die Gegend abwechslungsreicher. Da wäre zunächst die unbefestigte Zufahrt. Zu Recht steht hier eine Flutmarkierung. Die zu durchquerende Senke ist 1,5 Meter tief. Wer traut sich bei Hochwasser da durch? Bald erreichen wir den recht einfachen Camping- und Picknickplatz. Hier ist alles begrünt. Zunächst gehen wir zum Informationstand. Die Volontäre wirken, wie fast überall in DU; unendgeldlich, damit der Tourist sich wohl fühlt, und die Natur genießen kann Toll!
Es werden verschiedene Wanderwege vorgestellt und ein Log Book, in das man sich bei Beginn der Wanderung eintragen und nach Beendigung wieder austragen sollte. Wird schon seine Berechtigung haben. Big Hole ist eines der größten ständig gefüllten Wasserlöcher in den West Macs. Doch das Wasser soll sehr kalt sein. Vom Infostand führt ein gepflasterter Weg zum Wasserloch. Dieses stetige Wasserangebot hat große Bedeutung für die Existenz vieler Tiere.
Die Gebirgsformation ist sicherlich für Geologen sehr interessant, denn am Uferbereich ist ein „Steinsandwich“ zu sehen. Wie abgeschnitten kann man an den verschiedenen Steinsegmenten die abgelagerten Sedimente der letzten 400 Millionen Jahre besichtigen. Am Fossil Bluff bei Wynyard (Tasmanien) haben wir so etwas in dieser Deutlichkeit schon mal besichtigt. Der drei Kilometer lange Dolomite Walk ist ein weiteres geologischer Angebot. Dazu kommt noch, die wirklich phantastische Kulisse, der sich im Wasser spiegelnden Felsen.
Das Wasserloch ist auch zum Baden freigegeben. Davon zeugt auch der einsame Rettungsring am Ufer.
Ohne Fliegennetze hätten wir die Tour wahrscheinlich abgebrochen. Und wir bewunderten den einsamen Camper, der hier Station machte. Ob ihn die zwei Barbecue Grills dazu veranlassten? Oder aber die beiden Falken, die majestätisch über uns kreisten? Unsere ersten frei fliegenden Falken in Down under.
OzBus Reporter
Isabelle Hiestand unterwegs mit dem OzBus von London nach Sydney. Sie berichtet täglich aus dem OzBus.